Die Wasserdichtigkeit von Uhren: Was Sie wissen müssen, um Ihre Uhr zu schützen | Uhrenwissen - Bartels Watches

Die Wasserdichtigkeit von Uhren: Was Sie wissen müssen, um Ihre Uhr zu schützen | Uhrenwissen

Zusammenfassung zur Wasserdichtigkeit von Uhren

Wenn die Uhr positiv auf Wasserdichtheit geprüft wurde, gilt diese Eigenschaft zum Zeitpunkt der Messung. Nach DIN 8310 ist die Wasserdichtigkeit keine dauerhafte Eigenschaft. Sie sollte jährlich und vor besonderen Beanspruchungen überprüft werden, da die eingebauten Dichtungselemente in ihrer Funktion und im täglichen Gebrauch nachlassen. Einflüsse wie starke Temperaturschwankungen, Chlor, Seife oder Salzwasser wirken sich negativ auf die Dichtheit aus.

Vermeiden Sie einen häufigen Fehler: Bedienen Sie niemals die Krone oder den Chronographen Ihrer Uhr unter Wasser. Ganz gleich, welche Wasserdichtigkeitsklasse angegeben ist.

Was bedeutet Wasserdichtigkeit bei Uhren?

Wird die Wasserdichtigkeit einer Uhr nicht beachtet, kann die Uhr unter dem Einfluss von Feuchtigkeit oder Wasser großen Schaden nehmen. Die Folge sind oft teure Reparaturen am Uhrwerk, am Zifferblatt oder sogar an den Zeigern. Ist sogar schon Korrosion an diesen Bauteilen erkennbar, lohnt sich eine Reparatur unter Umständen nicht mehr.

Für jeden Uhrenbesitzer ist es daher wichtig, die Wasserdichtigkeit seiner Uhr zu kennen und die Angaben auf der Uhr richtig zu interpretieren, um möglichst lange Freude an seiner Uhr zu haben. Zwischen den Bezeichnungen ATM, Bar, Waterproof oder einfach "wasserdichte Uhr" kann es schwierig sein, die Wasserdichtigkeit einer Uhr zu erkennen und zu wissen, ob man mit der Uhr am Handgelenk duschen, baden, tauchen oder aber nicht einmal die Hände waschen darf.

Im Folgenden werden die verschiedenen Begriffe der Wasserdichtigkeit erläutert und die Restrisiken aufgezeigt, die durch diese Angaben nicht abgedeckt werden.

Definitionen und Bedeutung der Wasserdichtigkeit von Uhren

Wasserdicht ist etwas, das weder Flüssigkeiten noch Gase (Dampf) durchlässt. In der Uhrenindustrie wird die Wasserdichtigkeit einer Uhr nach ihrer Druckfestigkeit klassifiziert. Diese wird durch verschiedene Verfahren (mechanisch, hydraulisch) gemessen, auf die hier nicht näher eingegangen werden kann. Die bei diesen Prüfungen ermittelte Wasserdichtigkeit wird je nach Hersteller in Meter (m), Fuß (ft), Bar, PSI oder ATM angegeben.

Bitte beachten Sie, dass sich die angegebene Zahl nicht auf die Tiefe bezieht, sondern auf die Einheiten, die zur Angabe der Wasserdichtigkeit Ihrer Uhr verwendet werden. Beispiel: Die Angabe 30 Bar auf der Uhr entspricht einer Wasserdichtigkeit von 300 Metern.

Klassifizierung der Wasserdichtigkeit von Uhren

Uhren ohne Wasserdichtigkeitsangabe:

Halten Sie die Uhr immer von Wasser fern. Das bedeutet, dass Ihre Uhr überhaupt nicht wasserdicht ist. Sie kann bereits durch Händewaschen oder Schwitzen beschädigt werden.

Uhren mit 3 ATM / 30 Meter Wasserdichtigkeit:

Die Markierung 3 ATM auf einer Uhr bedeutet, dass die Uhr nur leicht mit Wasser in Berührung kommen darf, z. B. gelegentliche Wasserspritzer beim Händewaschen oder bei Regen. Auf keinen Fall sollte man mit einer Uhr, die nur bis 3 ATM wasserdicht ist, duschen oder schwimmen gehen. Diese Uhren haben keine verschraubten Kronen und Drücker.

Uhren mit 5 ATM / 50 Meter Wasserdichtigkeit:

Uhren mit dieser Wasserdichtigkeitsangabe können beim Schwimmen getragen werden. Vermeiden Sie Sprünge und Tauchgänge, da es dabei zu Druckspitzen kommen kann, die die Dichtungen der Uhr überwinden können. Plötzliche Temperaturwechsel (z.B. Sonne -> kaltes Wasser) können dazu führen, dass die Restfeuchtigkeit der Luft in der Uhr auf der Innenseite des Uhrglases kondensiert. Diese Uhren haben keine verschraubten Kronen und Drücker.

Uhren mit 10 ATM / 100 Meter Wasserdichtigkeit:

Eine Wasserdichtigkeit von 10 ATM bedeutet, dass die Uhr beim sportlichen Schwimmen und oberflächlichen Tauchen getragen werden kann. Das Uhrenglas beschlägt nicht mehr. Flaschentauchen/Gerätetauchen, d.h. längerer Aufenthalt unter Wasser, wird von einer 10 ATM-Uhr nicht toleriert, auch wenn es sich nur um wenige Meter Tiefe handelt. Diese Uhren haben manchmal verschraubte Kronen und Drücker.

Uhren mit 30 ATM / 300 Meter Wasserdichtigkeit:

Ab einer Wasserdichtigkeit von 30 ATM und mehr sind die Uhren vollständig wasserdicht und können auch beim professionellen Gerätetauchen eingesetzt werden. Man erkennt diese Uhren auch daran, dass sie deutlich dicker sind. Alle Bauteile einschließlich des Glases sind deutlich dicker ausgeführt als bei Uhren bis 10 ATM. Die meisten Uhrmacher können diese Wasserdichtigkeit mit ihren Werkstattgeräten nicht mehr prüfen. Diese Uhren haben immer verschraubte Kronen und Drücker.

Wichtige Hinweise zur Wasserdichtigkeit von Uhren

Unabhängig davon, wie wasserdicht Ihre Uhr ist, gibt es einige Bedingungen, die Sie beachten sollten, damit Ihre Uhr möglichst lange zuverlässig, genau und wasserdicht bleibt:

  • Vermeiden Sie plötzliche Temperaturschwankungen. Achten Sie im Sommer darauf, dass Ihre Uhr keinen Temperaturschock erleidet, wenn Sie nach einer langen Zeit in der Sonne ins kalte Wasser gehen.
  • Achten Sie auf Kondenswasser unter dem Glas. Trotz Wasserdichtigkeit kann sich Kondenswasser bilden. Dies muss kein Defekt sein, kann aber auf ein Problem mit der Wasserdichtigkeit hinweisen.
  • Prüfen Sie immer, ob die Krone fest verschraubt ist, bevor Sie ins Wasser gehen.
  • Ist die Kondensation sehr deutlich, muss die Uhr so schnell wie möglich zum Uhrmacher gebracht werden. Bis dahin kann die Uhr mit herausgezogener Krone in Reis gelegt werden, um die Feuchtigkeit zu entziehen.
  • Lassen Sie die Wasserdichtigkeit regelmäßig überprüfen. Sie ist nach DIN 8310 keine dauerhafte Eigenschaft und gilt nur zum Zeitpunkt der Messung der Prüfstelle. Viele Hersteller geben auch keine Garantie auf die Wasserdichtigkeit und gewähren bestenfalls Kulanz. Bei gelegentlicher Nutzung sollten Sie die Wasserdichtigkeit alle 3 bis 5 Jahre prüfen lassen, bei regelmäßiger Benutzung der Uhr im Wasser einmal jährlich.
  • Vermeiden Sie das Benetzen der Uhr mit fettlösenden Substanzen wie Lösungsmitteln oder Seifen. Diese können die Dichtfähigkeit der Dichtungen beeinträchtigen. Auch Salzwasser greift die Dichtungen an. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, sollte die Uhr zumindest eine verschraubte Krone haben und jährlich auf ihre Wasserdichtigkeit geprüft werden.

Fazit: So bleibt Ihre Uhr wasserdicht und langlebig

Die Wasserdichtigkeit Ihrer Uhr ist ein wichtiger Faktor für deren Langlebigkeit und Zuverlässigkeit. Achten Sie auf die Angaben des Herstellers und lassen Sie Ihre Uhr regelmäßig überprüfen, um unnötige Schäden zu vermeiden und die Freude an Ihrer Uhr zu bewahren.


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